Hüfte



Operatives Spektrum

Endoprothetik bei Arthrose

  • Hüftprothese



 Hüftprothese

Unter einer Hüftgelenksarthrose (Koxarthrose) versteht man den Verschleiß des Gelenkes und der Knorpelflächen. Dieser kann durch einen Alterungsprozess entstehen, kann aber auch durch entzündliche Erkrankungen oder unfallbedingten Ursachen entstehen.  

Das Hüftgelenk besteht aus 2 Gelenkspartnern:

  • dem Oberschenkelkopf und
  • der Hüftpfanne

Eine Hüftprothese ist ein chirurgisches Implantat, das verwendet wird, um das natürliche Hüftgelenk zu ersetzen. Diese Operation wird häufig in Fällen von starkem Verschleiß, wie bei Arthrose, oder bei Frakturen des Hüftgelenks empfohlen.

 

Der richtige Zeitpunkt für eine Operation

 

Wenn die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen so groß sind, dass die Lebensqualität eingeschränkt ist, der Alltag nicht mehr schmerzfrei bewältigbar ist und sogar schon Ruheschmerzen bestehen, ist es sinnvoll über eine Operation nachzudenken. Entscheidend ist auch, wie lang die Gehstrecke ist, die man schmerzfrei zurücklegen kann, und ob täglich Schmerzmittel eingenommen werden müssen.


Ziele der Operation
1. Schmerzlinderung: Bei Patienten, die unter chronischen Schmerzen im Hüftgelenk leiden, die durch konservative Behandlungsmethoden (Medikamente, Physiotherapie) nicht gelindert werden können.  
2. Funktionswiederherstellung:  Wenn die Hüfte die alltäglichen Bewegungen, wie Gehen oder Treppensteigen, stark einschränkt.

Vor der Entscheidung für eine Operation werden ausführliche Untersuchungen, einschließlich Röntgenbilder und Gespräche über die Patientengeschichte, durchgeführt.


Minimalinvasive Methode

An unserer Abteilung werden Hüftprothesen minimalinvasiv über den sogenannten AMIS-Zugang operiert.
Vorteile dieses Zugangs sind:

  • Weniger Gewebeverletzung
    Durch die Vermeidung von Muskel- und gelenkumgebenden Geweben wird die Heilung beschleunigt.
  • Schnellere Genesung
    Patient/innen berichten oft von weniger Schmerzen nach der OP und einer schnelleren Rückkehr zu normalen Aktivitäten.
  • Geringere Komplikationsrate
    Das Risiko von Komplikationen, wie z.B. postoperativen Infektionen oder Thrombosen, ist in der Regel niedriger.

Der Eingriff selbst erfolgt in Vollnarkose oder Regionalanästhesie, je nach Absprache mit dem Anästhesisten.


Risiken einer Hüftprothesenoperation
Die häufigste Komplikation ist eine Infektion des Gelenks. Die Wahrscheinlichkeit liegt dabei in der Regel bei unter 2 % . Zudem kann während der Operation der Knochen brechen. Ebenso können Nerven verletzt werden und es kann zu einer Thrombose oder einer Lungenembolie kommen. Nach der Operation erhalten alle Patient/innen eine Thromboseprophylaxe.


Nachsorge
Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. 5 Tage. Anschließend empfehlen wir unseren Patient/innen eine umfassende Reha, die noch einmal 2-3 Wochen beträgt. Man sollte jedoch mit einem Zeitraum von 8 Monaten rechnen, bis sich der Körper vollständig an das künstliche Gelenk gewöhnt hat.
Belasten dürfen die Patient/innen das Bein bereits am ersten Tag nach der Operation. Unterarmgehstützen sollen aber für einen Zeitraum von 6 Wochen zur Hilfe genommen werden. Die Thromboseprophylaxe muss mindestens 34 Tagen eingenommen werden.


Sport mit einer Hüftprothese
Sportarten mit ruckartigen Schlageinwirkungen wie zum Beispiel Kampfsport, Sprünge oder Alpin-Ski können zu einer vorzeitigen Lockerung des künstlichen Gelenks führen. Ansonsten sind Sportarten prinzipiell möglich




 

 
 
 
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