Wirbelsäule

Schmerzen im Bereich des Rückens sind eine der häufigsten Erkrankungen der Bevölkerung. Oft sind sie mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität und des Alltags verbunden.
Bei langjährigen Beschwerden sind sie zunehmend auch mit psychischen Belastungen und sind mit einer starken Einschränkung der Arbeitsfähigkeit verbunden.
Unsere Wirbelsäulenchirurgie umfasst das gesamte Spektrum bei Verletzungen, angeborenen und erworbenen Wirbelsäulendeformitäten, Tumorerkrankungen sowie entzündlichen und degenerativen Schädigungen im gesamten Wirbelsäulenbereich.
Es ist sehr, dass die Indikationsstellung zur Operation gezielt und individuell gestellt werden muss. Wir halten internationale Richtlinien ein, die sich aus klinischen Studien sowie aus langjähriger Erfahrung heraus ergeben.

Operatives Spektrum

  • Mikrochirurgische Eingriffe an der HWS
  • Mikrochirurgische Eingriffe an der LWS
  • Dekompressionen bei Verengung des Wirbelkanals
  • Fusionsoperationen an der gesamten Wirbelsäule
  • Fusionsoperationen bei Wirbelgleiten

Seit 2019 bin ich Mitglied der Österreichische Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie, Austrian Spine Society (SPINE).



Bandscheibenvorfall
Halswirbelsäule

Die Wirbelsäule umschließt das Rückenmark und im unteren Bereich seine Ausläufer. Aus dem Rückenmark treten in jeder Etage Nervenwurzeln, die verschiedene Bereiche unseres Körpers versorgen.

Somit können Ärzte aus den Beschwerden in einem Körperbereich schließen, welche Etage der Wirbelsäule betroffen ist.
Die Bandscheibe übernimmt eine Stoßdämpferfunktion zwischen zwei Wirbelkörpern und setzt sich aus einem Faserring und einem Gallertkern zusammen. Wenn dieser Faserring einreißt, kann der gallert-artige Kern in den Wirbelkanal durchbrechen und auf das Rückenmark und/oder Nervenwurzeln drücken. Dadurch können wiederum Schmerzen im spezifischen Versorgungsgebiet der Nervenwurzel ausgelöst werden.




Dazu gehören Ameisenlaufen, Kribbelgefühl und Taubheit. Auch eine Lähmung einzelner Muskeln ist möglich. Solange keine Lähmungen auftreten, können Bandscheibenvorfälle konservativ behandelt werden. Die Beschwerden können medikamentös, durch physiotherapeutische Maßnahmen oder durch radiologisch gezielte Infiltrationen gelindert werden. Bei einem Versagen der konservativen Therapie nach 6 Monaten empfehlen wir jedoch die operative Sanierung.

Das Auftreten von Lähmungen ist eine Notfallsituation, bei der man sich unverzüglich einem Orthopäden vorstellen muss.


Operation
Die Standard-Operation bei Bandscheibenvorfällen im Halswirbelsäulenbereich stellt die mikrochirurgische Bandscheibenentfernung von vorne dar. Dabei erfolgt im Halsbereich ein ca. 5cm großer Hautschnitt längs auf der Gegenseite, die Bandscheibe wird unter einem speziellen Mikroskop entfernt und ein sogenannter Cage (Platzhalter) in das ehemalige Bandscheiben-Fach eingebracht. Dieser Cage stellt die natürliche Höhe des Bandscheibensegments wieder her. Der Platzhalter hat einen zentralen Hohlraum, der sich nach der Implantation mit körpereigenem Knochenmaterial füllt. So entsteht nach einigen Monaten eine solide knöcherne Verbindung des operierten Segmentes. Eine Fusion hat nur wenige Auswirkungen auf die Beweglichkeit der Halswirbelsäule.

Nachsorge
Der/die Patient/in kann bereits am 1. Tag nach der Operation wieder aufstehen. Der stationäre Aufenthalt dauert ca. drei Tage. Unsere Physiotherapeut/innen zeigen Ihnen in den ersten Tagen nach der Operation, welche Bewegungen vermieden werden müssen, um das Operationsergebnis nicht zu gefährden. In den ersten 4 bis 6 Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss sich der oder die Patient/in noch körperlich schonen. Erst nach einem Zeitraum von ca. 10 Wochen darf im Rahmen von ambulanter Physiotherapie mit dem gezielten Aufbau der Nacken- und Halsmuskulatur begonnen werden.






Bandscheiben-vorfall Lendenwirbelsäule

Die Wirbelsäule umschließt das Rückenmark und bildet den Wirbelkanal. Aus dem Rückenmark treten in jeder Etage Nervenwurzeln, die verschiedene Bereiche unseres Körpers versorgen. Somit können Ärzte aus den Beschwerden in einem Körperbereich schließen, welche Etage der Wirbelsäule betroffen sind.

Die Bandscheibe übernimmt eine Stoßdämpferfunktion zwischen zwei Wirbelkörpern und setzt sich aus einem Faserring und einem Gallertkern zusammen. Wenn dieser Faserring einreißt, kann der gallert-artige Kern in den Wirbelkanal durchbrechen und auf das Rückenmark und/oder Nervenwurzeln drücken. Dadurch können wiederum Schmerzen im spezifischen Versorgungsgebiet der Nervenwurzel ausgelöst werden. Dazu gehören Ameisenlaufen, Kribbelgefühl und Taubheit. Auch eine Lähmung einzelner Muskeln ist möglich.

Häufigste Ursachen für Bandscheibenvorfälle sind Haltungsfehler bei der Arbeit, aber auch Übergewicht, eine schwache Rückenmuskulatur oder dauerhaft sitzende Tätigkeiten. Solange keine Lähmungen auftreten, können Bandscheibenvorfälle konservativ behandelt werden. Die Beschwerden können medikamentös, durch physiotherapeutische Maßnahmen oder radiologisch gezielte Infiltrationen gelindert werden. Bei einem Versagen der konservativen Therapie nach 6 Monaten empfehlen wir jedoch die operative Sanierung. Das Auftreten von Lähmungen ist eine Notfallsituation dar, bei der man sich unverzüglich einem Orthopäden vorstellen muss. Besonderes Alarmzeichen ist eine Lähmung der Blasen- oder Mastdarmfunktion.


Operation
Die Standard-Operation bei Bandscheibenvorfällen im Lendenwirbelsäulenbereich stellt die mikrochirurgische Bandscheibenentfernung von hinten dar. Dabei erfolgt im Rückenbereich ein ca. 2cm großer Hautschnitt längs in der Mittellinie, der Bandscheibenvorfall wird unter einem speziellen Mikroskop entfernt. Die restliche Bandscheibe wird soweit möglich erhalten. Leider ist es möglich, dass es in diesem Bereich wieder zu einem Bandscheibenvorfall kommen kann (Rezidiv).

Nachsorge
Der/die Patient/in kann bereits am 1. Tag nach der Operation wieder aufstehen. Der stationäre Aufenthalt dauert ca. drei Tage. Unsere Physiotherapeut/innen zeigen Ihnen in den ersten Tagen nach der Operation, welche Bewegungen vermieden werden müssen, um das Operationsergebnis nicht zu gefährden. In den ersten 8 Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss sich der oder die Patient/in noch körperlich schonen. Erst nach einem Zeitraum von ca. 12 Wochen darf im Rahmen von ambulanter Physiotherapie mit dem gezielten Aufbau der Rückenmuskulatur begonnen werden.


Operationen bei Degeneration der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule bildet den Wirbelkanal und umschließt das Rückenmark und deren Ausläufer. Durch den natürlichen Alterungsprozess aber auch nach Traumen kann es zur Degeneration und Instabilitäten (Spondylolisthese) der Wirbelsäule kommen. Der Verschleiß der Knochen-, Knorpelbestandteile und der Bandscheiben führt dazu, dass die im Wirbelkanal verlaufenden Nerven zu wenig Platz haben (Spinalkanalstenose). Sie werden gereizt oder gequetscht, wodurch ein chronischer Schmerz entsteht.



Symptome sind Gefühlsstörungen und Schwächegefühl in den Beinen, Taubheiten, Schmerzen im unteren Rückenbereich beim Stehen und Gehen. Oft berichten die Patienten und Patientinnen, dass sie nur mehr wenige Meter gehen können, und sich anschließend hinsetzen müssen, damit sich die akuten Schmerzen bessern.
Um diese Beschwerden genau zu untersuchen, muss zunächst eine umfassende Krankengeschichte erfolgen. Eine spezielle körperliche Untersuchung gibt dem Arzt Hinweise auf die Ursache der Beschwerden. Hier müssen insbesondere bereits bestehende Lähmungen ausgeschlossen werden. Zur genauen Diagnose der Spinalkanalstenose müssen Röntgenbilder und MRT Bilder angefertigt werden.
Falls eine konservative Therapie, mittels Rückenübungen, Infiltrationen und physikalischen Maßnahmen keinen Erfolg hat, kann eine operative Versorgung erfolgen.

Operation

Sehr wichtig an dieser Stelle ist, dass die Indikationsstellung zur Operation sehr streng und individuell gestellt werden muss. Es werden internationale Richtlinien eingehalten, die sich zum einen aus klinischen Studien und zum anderen aus einer langjährigen Erfahrung heraus ergeben.
Bei einem Dekompressionseingriff werden die Teile der Wirbelsäule entfernt (Wirbelbogen, Teile der Wirbelgelenke, Bänder,…), die den Wirbelkanal einengen. Somit wird für eine Druckentlastung (Dekompression) der Nerven gesorgt.
Bei manchen Erkrankungen kann auf eine Stabilisierung eines Teils der Wirbelsäule nicht verzichtet werden. Falls ein zu großer Teil der Wirbelgelenke und Bögen entfernt werden muss oder bereits vor der Operation Instabilitäten (Spondylolisthese) bestehen, muss zusätzlich die Dekompression mit einer Stabilisierung mittels Schrauben und Stäben kombiniert werden.


Nachsorge
Der Patient kann bereits am 1. Tag nach der Operation wieder aufstehen. Der stationäre Aufenthalt dauert ca. 10 Tage. Unsere Physiotherapeut/innen zeigen Ihnen in den ersten Tagen nach der Operation, welche Bewegungen vermieden werden müssen, um das Operationsergebnis nicht zu gefährden. In den ersten 8 Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss sich der oder die Patient/in noch körperlich schonen. Erst nach einem Zeitraum von ca. 12 Wochen darf im Rahmen von ambulanter Physiotherapie mit dem gezielten Aufbau der Rückenmuskulatur begonnen werden.




Fusionsoperationen bei Wirbelgleiten

Unter Wirbelgleiten (Spondylolisthese) versteht man eine Instabilität der Wirbelsäule, bei der ein Wirbelkörper vorschoben auf dem anderen steht. Mit zunehmendem Alter, nach Dauerbelastung und Verschleiß wird das Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Bändern und Muskeln im Bereich der Wirbelsäule gestört. Dies kann zu einer Einengung des Wirbelkanals führen (Spinalkanalstenose). Die Patient/innen klagen über starke Rückenschmerzen bei Belastung.

Um diese Beschwerden genau zu untersuchen, muss zunächst eine umfassende Krankengeschichte erfolgen. Eine spezielle körperliche Untersuchung gibt dem Arzt Hinweise auf die Ursache der Beschwerden. Hier müssen insbesondere bereits bestehende Lähmungen ausgeschlossen werden. Zur genauen Diagnose müssen Röntgenbilder und MRT Bilder angefertigt werden. Falls eine konservative Therapie mittels Rückenübungen, Infiltrationen und physikalischen Maßnahmen keinen Erfolg hat, kann eine operative Versorgung erfolgen.

Operation
Bei Wirbelverschiebungen und Instabilitäten ist eine Versteifung/Fusion der betroffenen Wirbel (Spondylodese) notwendig. Hierfür wird in Bauchlage am Rücken ein ca. 7cm Hautschnitt in der Mittellinie durchgeführt, die entsprechenden Wirbel werden mit Schrauben und Stäben miteinander fixiert, in das ehemalige Bandscheiben-Fach wird ein Cage (Platzhalter) eingebracht. Dieser Cage stellt die natürliche Höhe und Stellung des Bandscheibensegments wieder her. Der Platzhalter hat einen zentralen Hohlraum, der sich nach der Implantation mit körpereigenem Knochenmaterial füllt. So entsteht nach einigen Monaten eine solide knöcherne Verbindung des operierten Segmentes. Eine Fusion eines Segmentes hat jedoch nur wenige Auswirkungen auf die Beweglichkeit.

Nachsorge
Der/die Patient/in kann bereits am 1. Tag nach der Operation wieder aufstehen. Der stationäre Aufenthalt dauert ca. 10 Tage. Unsere Physiotherapeut/innen zeigen Ihnen in den ersten Tagen nach der Operation, welche Bewegungen vermieden werden müssen, um das Operationsergebnis nicht zu gefährden. In den ersten 8 Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss sich der oder die Patient/in noch körperlich schonen. Erst nach einem Zeitraum von ca. 12 Wochen darf im Rahmen von ambulanter Physiotherapie mit dem gezielten Aufbau der Rückenmuskulatur begonnen werden.

 
 
 
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